Stadtrundgang im Binnenhafen – Kultur und Stadtentwicklung mit den SPD-Abgeordneten Frank Richter und Natalia Sahling

Am Samstag, den 13. April 2024 laden die beiden Spitzenkandidierenden der Harburger SPD Frank Richter und Natalia Sahling zu einem Stadtrundgang im Harburger Binnenhafen ein. Treffpunkt für den etwa 2-stündigen Rundgang ist um 14:00 Uhr vor der Fischhalle am Kanalplatz 16.

Frank Richter wird als Fraktionsvorsitzender der SPD und Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses der Bezirksversammlung Harburg die neuen und geplanten städtebaulichen Vorhaben in diesem sich dynamisch entwickelnden Quartier vorstellen. Natalia Sahling wird als stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kulturpolitische Fachsprecherin der SPD einen Einblick in das reichhaltige kulturelle Angebot des Binnenhafens geben.

Bostelbek besser anbinden 

Bereits vor 3 ½ Jahren hatte die SPD-Bezirksfraktion mit einem von der Bezirksversammlung beschlossenen Antrag eine Verlängerung der Buslinie 154 vom Harburger Binnenhafen über die TU Hamburg am Schwarzenberg und den S-Bahnhof Heimfeld über den Milchgrund bis nach Bostelbek vorgeschlagen. Damit sollten die Innovationszentren Tempowerk in Bostelbek sowie der Schwarzenberg-Campus und der Binnenhafen-Campus der TU und die im Binnenhafen angesiedelten Forschungsinstitute besser miteinander verbunden werden. Zudem hätte dies dazu geführt, dass die Siedlung Bostelbek erstmals eine direkte Verbindung zum S-Bahnhof Heimfeld erhalten hätte und die Wohngebiete um den Milchgrund besser angebunden wären. 

Die Behörde für Mobilität und Verkehrswende (BVM) stand einer solchen Busverbindung positiv gegenüber, auch wenn sie diese mit einer Verlängerung der Linie 154 nicht für praktikabel hielt. Stattdessen sollte eine neue Linie vom Gewerbegebiet Hausbruch über Bostelbek zum S-Bahnhof Heimfeld geprüft werden. 3 Jahre später ist nichts geschehen. 

Dies hat die SPD-Fraktion zum Anlass genommen, die Forderung noch einmal zu erneuern, nachdem nun auch mitgeteilt wurde, dass der Schulbus von Bostelbek zur Grundschule Grumbrechtstraße zum Beginn des nächsten Schuljahrs eingestellt werden soll. 

Der Heimfelder Wahlkreisabgeordnete Michael Dose sagt: “Mit einer solchen Busverbindung würden wir mehrere Ziele erreichen und insbesondere den Grundschülern aus Bostelbek, die ja ebenfalls zum neuen Schuljahr ein kostenfreies Schülerticket für Bus und Bahn erhalten, eine reguläre Busverbindung zur Verfügung stellen. Bis dahin braucht es im Milchgrund aber auch eine sichere Querungsmöglichkeit im Bereich der Einmündung zur Grumbrechtstraße.“ 

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Frank Wiesner ergänzt:“ Wir halten auch weiterhin an der Idee fest, diese Verbindung durch eine Verlängerung der Linie154 zu erreichen. Zwar verlängert sich die Fahrtzeit vom S-Bahnhof Berliner Tor bis nach Bostelbek um etwa 15 Minuten. Aber im Vergleich mit anderen Hamburger Linien ist die Gesamtfahrzeit noch nicht außergewöhnlich lang. Zudem würde dann im Bereich des S-Bahnhofs Harburg-Rathaus ein Überliegerplatz vor allem für die Zeit des Umbaus des Harburger ZOB frei, der dann anderweitig genutzt werden könnte.  

Zwischen Bostelbek und z.B. Hamburg Hbf. könnte ein Umstieg am S-Bahnhof Heimfeld die Fahrzeit um ca. 5 Minuten verkürzen. Das ist ein großer Vorteil sowohl für die Siedler als auch die Beschäftigten in Bostelbek.“ 

Zwei gute Nachrichten für Harburgs Innenstadt 

Jetzt ist es amtlich. Die Stadt Hamburg hat sich mit den Eigentümern des ehemaligen Karstadt-Grundstücks in Harburg geeinigt und die Übergabe ist erfolgt, so dass jetzt mit einer Zwischennnutzung und der Planung der zukünftigen Gestaltung und Nutzung begonnen werden kann. Die Gestaltung der Schaufenster mit Motiven der Harburger Geschichte und deren markanten Persönlichkeiten durch Harburg Marketing wird nun zügig erfolgen. Im Anschluss sollte möglichst schnell – wie von der Bezirksversammlung auf Initiative der SPD-Fraktion im vergangenen Jahr beschlossen – ein Konzept für die Zwischennutzung des Gebäudes her.  

Ferner muss nun zügig mit der Planung der zukünftigen endgültigen Gestaltung und Nutzung begonnen werden. Der hierzu erforderliche städtebauliche Wettbewerb sollte zügig vorbereitet und durchgeführt werden. 

Auch an einer anderen Stelle in der Innenstadt ist die Stadt aktiv geworden und hat nach Ausübung eines Vorkaufsrechts das ehemalige Gelände von Harburg-Freudenberger an der Seevestraße erworben. Damit hat die Stadt ein weiteres Schlüsselgrundstück für die Innenstadtentwicklung und die Verbindung des Binnenhafens zur Innenstadt und zum Harburger Bahnhof in ihre Hand bekommen. Die SPD-Fraktion hat daher die Verwaltung mit einem Antrag in der Bezirksversammlung hierzu gebeten, möglichst zügig die Planungen für das Areal in Abstimmung mit der Stadtentwicklungsbehörde, die derzeit einen Rahmenplan für den östlichen Binnenhafen erstellt, aufzunehmen, damit dort zeitnah die Industriebrache in ein vitales und interessantes Quartier entstehen kann. 

Aufgrund der schwierigen Lage des Grundstücks zwischen der östlich verlaufenden Bahnlinie Richtung Hamburg und der südlich verlaufenden Bahnlinie Richtung Cuxhaven und aufgrund des teilweise bestehenden Denkmalschutzes wird die Überplanung eine Herausforderung. Insbesondere Wohnen dürfte aufgrund der Lärmimmissionen nur eingeschränkt möglich sein. Deshalb sollte unverzüglich mit den Voruntersuchungen begonnen werden, damit die Nutzungsmöglichkeiten für die zukünftige Planung vor allem im Hinblick auf eine partielle Wohnnutzung festgestellt werden  

Der Vorsitzende der SPD-Bezirksfraktion Frank Richter sagt: „Es ein Glücksfall für Harburg, dass die Stadt sich entschieden hat, gerade hier ihre aktive Immobilienstrategie anzuwenden, um diese beiden zentralen und für die weitere Innenstadtentwicklung wichtigen Grundstücke in die eigene Hand zu bekommen und einer weiteren Immobilienspekulation zu entziehen. Diese hätte nur einen jahrelangen Stillstand zur Folge gehabt. Es ist auch ein Zeichen, dass der Senat die weitere gute Entwicklung Harburgs im Blick hat. Jetzt besteht durch diese Intervention  die Möglichkeit, am alten Karstadt-Standort eine zeitgemäße Mischung mit Wohnen, Gewerbe und sozio-kulturellen Nutzungen wie z.B. der Bücherhalle zu entwickeln. An der Seevestraße könnte unter Einbeziehung der denkmalgeschützten Fabrikgebäude eine ebenso spannende Mischung entstehen, wobei Wohnen aufgrund der südlich und östlich befindlichen Bahnlinien leider wohl nur eingeschränkt in Frage kommt. Aber auch das soll nun in den Planungen untersucht werden.“